Bei der Herstellung von Bekleidung kann auf Textilien nicht verzichtet werden. Beide Bereiche können nicht voneinander getrennt arbeiten. Die Textilindustrie stellt aus diesem Grund die Basis für die Bekleidungsindustrie dar.
In der textilen Produktion werden verschiedene Produktions- oder Fertigungsstufen von entsprechenden Materialien durchgeführt. Zunächst müssen aus den Rohstoffen tierischer, mineralischer oder pflanzlicher Art die Basiselemente für Textilien geschaffen werden. Diese sind neben Fasern die zum Weben und Vernähen benötigten Garne und feste Zwirnverarbeitungen, welche durch technische Verfahren wie das Spinnen und das Spleißen hergestellt werden. Über die Bereitstellung sogenannter textiler Flächen mit Technologien wie dem manuellen oder vorwiegend maschinellen Weben, dem Flechten von Fasern und dem Wirkvorgang können in der Konfektion Bekleidungserzeugnisse genäht werden. Um die Qualität der textilen Fasern gegenüber den naturbelassenen Eigenschaften maßgeblich zu optimieren, werden vor den Konfektionsprozessen unterschiedliche Veredelungsverfahren durchgeführt. Bekannt sind diese beispielsweise als Bedruck-, Färbe-, Beschichtungs oder Bleichprozesse.
Im Laufe der Jahre konnten im Zusammenhang mit der Entwicklung neuer technischer Verfahren und der Herstellung synthetischer Fasern hochwertige Textilarten entstehen, welche höchsten Anforderungen und Beanspruchungen gerecht werden. Außerdem zeichnen sich die modernen Textilien für die Bekleidung dadurch aus, dass sie leicht weiterverarbeitet werden können, strapazierfähig und pflegeleicht sind sowie einen hohen Tragekomfort besitzen. Auch aus diesem Grund haben sich innerhalb der Bekleidung ganz spezielle Kategorien herausgebildet, welche sowohl im Handel als auch in der Industrie für mehr Übersichtlichkeit sorgen. Viele herkömmlich bekannt, schwere Materialien, aus denen in früherer Zeit Kleidung gefertigt wurde, sind durch neuartige textile Materialien abgelöst worden. Daraus ergab sich, dass altbekannte Stoffe durch eine Vielzahl künstlich hergestellter textiler Fasern abgelöst worden sind, da diese wesentlich bessere Eigenschaften besitzen. Dies gilt beispielsweise in der Sport- und Erlebnisbekleidung sowie bei Baby- und Kleinkindertextilien. Kennzeichnend dafür sind die sogenannten Fleece- und Vliesstoffe sowohl elastische Baumwolle.
Innerhalb der synthetisch erzeugten textilen Materialien unterscheiden sich sowohl die Chemiefasern, die aus natürlichen Polymeren bestehen als auch die chemischen Fasern unter Verwendung künstlicher Polymere voneinander. Textilnamen wie Viskose, Modal, Polyester oder Elasthan haben die Bekleidungsindustrie in einem rasanten Tempo erobert.
Im Zuge des Gesundheits- und Umweltschutzes ist derzeit ein Wandel innerhalb der Textilfertigung absehbar. Zunehmend mehr tierische und pflanzliche Fasern aus ökologischem Anbau und ökologischer Zucht werden wieder zu Wolle, Leinen, Kashmir und Seide verarbeitet.